Lesecafe Neues wagen – Altes bewahren

Am Donnerstag, 19. September, hatte der Förderverein Stadtbücherei Lünen eingeladen zum Lesecafé – ausnahmsweise an einem Donnerstag und an einem besonderen Ort. Die 3. von 4 Veranstaltungen jährlich fand dieses Mal im Mitmachraum der Stadt Lünen, Marktstraße 2a, statt. 20 Gäste waren gekommen, um verschiedene Texte zum Thema „Altes bewahren – Neues wagen“ zu hören, und damit waren alle Sitzplätze in diesem Raum belegt. Die Veranstalter hatten eine Auswahl an sehr unterschiedlichen Texten mitgebracht: Scotts Aufbruch zum Südpol und Kästners Erinnerungen an militärische Ausbildungsformen im Lehrerseminar, Tucholskys Kritik an der seinerzeit und heute noch aktuellen Ausrichtung der Pressearbeit oder ein Ausschnitt aus Schmitts „Monsieur Ibrahim…“ fanden viel Beifall und regten zu kleinen Zwischengesprächen an. Auch Gäste brachten sich ein mit einem Herbsttext von Tucholsky und einem selbst verfassten Gedicht zum Herbst. Ausführlich genutzt für Gespräche und auch zu Nachfragen zu den Texten wurde die Kaffeepause. Mit einer kleinen musikalischen Einlage auf der Veeh-Harfe ging es dann in den 2. Teil der Lesungen. Besondere Aufmerksamkeit gab es für das Buch von Jörg Hartmann „Der Lärm des Lebens“, in dem er ganz persönliche Auf- und Umbrüche beschreibt. Zwei Stunden vergingen unterhaltsam und anregend, außer den Stammgästen fragten auch mehrere neue Gäste nach dem nächsten Termin und wollen gern wiederkommen. Der nächste und letzte Termin in diesem Jahr ist wie gewohnt an einem Mittwoch, 11. Dezember, der Ort wird noch bekannt gegeben.

Lesecafé 19.9.2024
Texte

Jörg Hartmann, Der Lärm des Lebens, Seiten 7-15 in Auszügen und Seiten 25-28 in Auszügen
Mascha Kaleko, Die kleine Angina, S. 24f und Mutter sein dagegen sehr, S.100f (Gedichte)
Aus, Charlotte von Feyerabend, Selma Lagerlöf, Auszüge Seiten 31ff
Arthur C.Clarke, Der Mond – die Heimat von morgen, s.o., Seite 202f
Kurt Tucholsky, Der neue Zeitungsstil, Band 3 Ges. Werke, S.527
Erich Kästner, Die einäugige Literatur, in Kästner, Wir sind so frei S.46 und über die Lehrerbildung S.76f
Eric-Emmanuel Schmitt, Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Über das Lächeln, Seite 29ff
Carl Spitteler, Abschied von Sentisbrugg, in Zeichen der Zeit- ein Deutsches Lesebuch, S. 59ff
Stefan Zweig, Der Kampf um den Südpol, in Erzählungen Deutscher Dichter, S. 15ff
Sigrid Damm, Die Initialzündung, in Neue Wege gehen …S.61ff
Gianni Rodari, Die Straße, die nirgends hinführte, in: Das Hemd des Glücklichen, Märchen, S.114ff in Auszügen
Josef Reding, Kultur nach vorn, in: Erfindungen für die Regierung, S.29f
John Strelecky, Überraschung im Cafe am Rande der Welt, 42 ff in Auszügen
Max Bolliger, Die Kinderbrücke, in Hoffsümmer: 140 Geschichten, S. 82f
Lindolfo Weingärtner, Einübung in Hoffnung, in, Hoffsümmer S.12f
Juri Gagarin, Aus einem Interview, in Europa, das XX. Jahrhundert, S. 16